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Motoballsport in Halle vor dem Aus?

von | Mrz 7, 2021 | NEWS | 0 Kommentare

Land lehnt Förderung ab

Dem einzigen Motoballverein in Mitteldeutschland droht das Aus. Bislang war der 1.Motoballclub 70/90 Halle am Stadion in Halle-Neustadt ansässig. Dort konnte er aber nicht bleiben, nicht zuletzt weil Anwohner einer benachbarten Einfamilienhaussiedlung gegen den Club unter anderem wegen Lärmbelästigung vorgegangen sind.

Daraufhin hat die Stadt ein Ausweichquartier organisiert, in der Schieferstraße in Halle-Neustadt ist Platz für den Verein, der mittlerweile auch die Fläche angemietet hat. Doch nun kommt der Rückschlag. Denn Landesverwaltungsamt lehnt eine Förderung für den Neubau der Motoballarena ab. 

Der Neubau ist notwendig, da der Stand- ort Stadion Halle-Neustadt nicht zu halten ist. Anwohner der Halleschen Straße klagten beim Landesverwaltungsamt gegen den Betrieb des Motoballsportes. Im Dezember 2020 verfügte das Landesverwaltungsamt weitere Einschnitte für den Verein. Ab 01.06.2021 sind Spiele nur noch samstags gestattet. Das Maschinentraining ist auf 30 Minuten täglich begrenzt und damit praktisch nicht durchführbar. 

Eine Jugendarbeit kann dadurch nicht erfolgen. Dem Verein werden so die Spieler für das Bundesligateam ausgehen. Der Spielbetrieb wird in Halle zum Erliegen kommen. Der Sport ist durch die pandemische Lage sowieso arg gebeutelt. Für alle Vereine im Land. Beim Stadt-und Landessportbund steht das Projekt Motoballarena Schieferstraße auf Platz 1 der Prioritätenliste. 

Das Land nehme mit der Ablehnung der Förderung das Sterben des Vereins billigend in Kauf, so der MBC. Mit 1,3 Millionen Euro war das Projekt kalkuliert. 150000€ sollten vom Verein und ADAC kommen. Der Rest hätte beim Land und der Stadt Halle gelegen. Auch wenn der Verein weiter an 10 Tagen im Jahr im Stadion Halle-Neustadt spielen kann, braucht er trotzdem einen Trainingsplatz.